Barnstorfer Ballonfahrer Festival (BBFF)

Alle zwei Jahre findet in Barnstorfer das Barnstorfer Ballonfahrerfestival statt. Die Fahrt um den Niedersachsen-Cup lockt dabei die Massen auf das Sportgelände im Sundering in Barnstorf.
Sie ziehen majestätisch langsam und beinahe lautlos am Himmel entlang – Heißluftballons. Inzwischen faszinieren die bunten Hüllen in den Höhen nicht nur Ballonliebhaber. Bei vielen Fans kommt sogar eine gewisse Fliegerromantik auf.
Einen „Logenplatz am Himmel“ haben die Ballonfahrer buchstäblich für sich reserviert. Das stille Dahingleiten über Berge und Täler, das Erleben der Landschaft aus der Vogelperspektive und die Ungewissheit, wie weit die Reise geht. Das alles sind Elemente, die den Reiz des Ballonfahrens ausmachen. Dabei sind die ruhigen Riesen schon ein Schauspiel für sich, denn über den Köpfen der Ballonfahrer blähen sich prächtige Hüllen auf. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So tauchen Ballonhüllen in Gestalt von Traumschlössern, Tieren aller Art oder auch Motorrädern am Horizont auf. Sogar der Kasper aus dem Puppentheater verziert als bunter Farbtupfer malerisch den Himmel. Die Ballongestaltung beflügelt die Mitfahrer ebenso wie die Zuschauer am Boden.

Im Jahr 1990 feierte Barnstorf, ein Ort mit rund 6.000 Einwohnern, sein 1.100-jähriges Bestehen. Bei zwei Galaabenden, einem historischen Umzug, einem Huntefest, Sonderschauen, Seniorennachmittag und vielem mehr, wurden erstmals drei Heißluftballone gestartet. Dieses Ereignis führte schließlich dazu, dass ein Jahr später ein Initiativkreis von sechs Barnstorfer Bürgern, unterstützt vom Bremer Verein für Luftfahrt, das 1. Barnstorfer-Ballon-Fahrer-Festival (BBFF) veranstaltete. 15 Ballone starteten bei der 1. Fuchsjagd im Flecken Barnstorf, Landkreis Diepholz, Niedersachsen.
Zwei Jahre später konnten die fast 8.000 Besucher bereits 24 Ballone beim Massenstart bewundern. Heute ist Barnstorf weit über die Grenzen hinaus bekannt und im Kreis der Ballöner zu einer ersten Adresse geworden. Mit Stolz behaupten die Barnstorfer, das Dorf mit der größten Adelsdichte zu sein. Weit über 100 Grafen, Prinzessinnen, Barone, Herzöge und Prinzen wohnen hier. Erstfahrer werden schließlich von ihrem Piloten nach alter Überlieferung in den Adelsstand der Ballonfahrer erhoben. Dabei bekommen sie alle Ländereien, über die sie gefahren sind, geschenkt. Diese Schenkung beginnt zehn Zentimeter über dem Boden, der Frucht oder Bebauung, nach oben sind keine Grenzen gesetzt.

Zu einem Ballon gehören aber nicht nur die Ballonhülle, der Pilot, der Brenner und ein Korb sondern genau so wichtig ist die Crew, oder auch Bodenpersonal genannt. Sie müssen helfen den Ballon in die Luft zu kriegen, müssen den Ballon auf der Erde mit dem Fahrzeug mit Anhänger verfolgen und schließlich dem Piloten bei der Landung und dem Verstauen aller Utensilien wieder zur Hand gehen. Die gesamte Crew eines Ballons besteht in der Regel aus dem Piloten und drei Helfern, die in der Regel bis zu 3 Starts und Landungen meistern müssen.